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Mittwoch, 14. November 2012

Koan

"Zeige mir dass Antlitz, dass Du vor Deiner Geburt hattest!"



Moola-Mantra: Om sat chit ananda

Om sat chit ananda parabrahma
Purushothama paramathma
Shri Bhagavati sametha
Shri Bhagavate namaha
.


Ein Mantra, dass mir unwahrscheinlich viel Frieden bringt, mich dabei unterstützt, mich mit mir selbst und allem um mich herum zu verbinden und mir meinen Raum im Großen Ganzen zu finden.
Ich liebe es auch, weil es für mich ein Gleichgewicht zwischen allen Dingen herstellt.

Als Erläuterung:
(Freie Übersetzung dieses Artikels)

Die Silbe "Om" selbst hat unzählige Bedeutungen.
In den Veden, einigen der Heiligen Schriften der Hindus, wird erzählt, dass am Anfang aller Zeiten das höchte Wort alles erschaffte.
Dies war das Wort "Om".
Es ist damit also das Erschaffende schlecht hin.
Klang und Sprache in einem, dass die Schöpfung in sich vereint und erhält.

Es wird von manchen Hindus gesagt, dass, wenn man schweigend meditiert und nur lauscht, irgendwann den Klang "Om" in seinem Innersten hört, und es stellt für sie DEN Klang schlecht hin dar, der durch das Universum, alles Sein vibriert und alles in Schwingung versetzt.
Es hat die Macht zu erschaffen, zu erhalten, aber auch zu zerstören.

Mit "Sat" ist das absolut Formlose, Unmanifeste gemeint, die alles durchdringende Existenz, die allgegenwärtige, attribut- und eigenschaftslose "Seite" des Universums, die als Leere des Universums erfahren werden kann.
Von den meisten Hindus wird gesagt, dass alles was eine Form besitzt, was gefühlt, was mit den Sinnen erfahren werden kann aus diesem Unmanfesten entsteht, das jenseits aller Wahrnehmungsfähigkeit und Erkenntnis liegt.
Es ist die Verkörperung der Vorstellung: "Wir sind das Universum und das Universum ist in uns".
Letzt endlich könnte ich sogar weiter spinnen und sagen: Somit auch des Prinzips "Wie oben so unten-Wie innen, so außen."

"Chit" bezeichnet das reine und absolute Bewusstsein des Universums, seine allgegenwärtige, manifeste Kraft, aus der alles, was wir als "dynamische Energie", (An)Trieb(s)kraft, Stärke und Macht kennen, in all seinen unterschiedlichen Formen und Varianten hervorgeht.
Es ist das höchste Bewusstsein.

Das Wort "Ananda" bezeichnet die segnende, liebende und uns wohlgesonnene Natur des Universums, ein Gefühl von Öffnung, und "ewiger" Freude und des Glücks.

Parabrahma bezeichnet das Höchste Sein in seinem Absoluten Aspekt.
Ich würde es das Absolut-Göttliche nennen, das "Dryghton", das, was gleichzeitig jenseits von Zeit und Raum, von Geschlechtlichkeit, Polarität, Erfahrbarkeit und Wahrnehmungsfähigkeit liegt und dennoch alles ist.

Purushothama besitzt ebenfalls unterschiedliche Bedeutungen.
Zum einen Bedeutet "purusha" "Seele" und "Uthama" das "Höchste".
Es bezeichnet damit also soetwas wie den höchsten Geist, die höchste Form der dynamischen Energie, der (An)Trieb(s)kraft, die uns auf unseren Wegen leitet.
Darüber hinaus bezeichnet "Puroshothama" diejenige Energien des höchsten Bewusstsein, die als "Avatare"auf die Erde kommen umd den Menschen zu helfen und sie zu unterstützen und die sehr eng mit ihrer gliebten Schöpfung in Verbindung stehen

Paramatma bezeichnte die höchste innere Kraft und "Energie" die in in jedem Wesen vorhanden ist.

Shri Bhagavati ist eine Bezeichnung der höchsten, formlosen Göttin. Sie wird als Höchste Intelligenz, als höchste Macht und Gewalt betrachtet, die allem innewohnt.

"Sametha" meint "zusammen" oder "in Gemeinschaft mit"

Shri Bhagavate ist im Gegensatz zu Shri Bhagavati den "männliche" Aspekt der Schöpfung, der unwandelbar und fortdauernd besteht.

LG
Siat

Chant und Mantra-Ein kleiner Versuch der Unterscheidung

Viele Menschen vermischen sehr gerne die Bezeichnungen Chant und Mantra.
Dies mag vielleicht auch an der hier und da auftauchenden, irreführenden Formulierung liegen, man würde einen Mantra chanten.
Das es jedoch tatsächlich Unterschiede gibt, das ein Chant nicht unbedingt ein Mantra und ein Mantra erst recht kein Chant sein muss, ist den wenigsten bewusst.
Doch was unterscheidet sie voneinander?

Auf den ersten Blick scheinen die beiden mehr gemeinsam zu haben, denn Dinge, die sie trennen.
Versuch ich also, mal ein wenig Klarheit rein zu bringen.

Wenn wir beide oberflächlich betrachten, so handelt es sich sowohl beim Chant als auch Mantra um recht eingängige, mehr oder minder kurze Verse oder Texte, die wiederholt gesungen, gesprochen oder in einem Sprechgesang wiedegegeben werden.

Versuchte ich, die Unterschiede der beiden kurz zu erklären, würde es vermutlich darauf hinauslaufen, zu sagen:
Ein Chant dient erst mal in erster Linie dazu, Energie aufzubauen, zu forkussieren und (eventuell) bei ihrer Lenkung zu unterstützen und er ist meist recht kurz gehalten.
Ein Mantra hingegen zielt in erster Linie darauf ab, sich zu vertiefen, (in eine Gottheit/ein Mandala) zu versenken und/oder sich besser konzentrieren zu können (z. B. in der Meditation).
Und sie können beides sein: kurz oder aber auch recht lang!


Doch gucken wir uns beides nun ein wenig genauer an.

Chant
Das Wort "Chant" hat seine Wurzeln im Englischen "to chant" (=„(ab) singen, (vor sich hin) leiern, rhythmisch rufen“ (oder auch „im Chor grölen“)).
Darüber hinaus besitzt es auch noch im musikalischen Sinne die Bedeutung von "Choral" und im religiösen Sinn von "Kirchenlied".
Allgemein kann ein Chant auch verstanden werden als "(Kirchen)Gesang, Sprechchor" oder schlicht "Tonfall".

In der einfachsten Form handelt es sich bei einem Chant also um das Singen oder (melodische) Sprechen von meist kurzen, einfachen und eingängigen Texten, wobei dabei auch Körperbewegungen oder Tanz eingesetzt werden können.

Die Funktion eines (mehrfachen wiederholten) Chants kann je nach (heidnischer/weltanschaulicher) Gruppe unterschiedlich und vielfältig sein.
- Förderung, Stärkung und Fokussierung des Gruppengeistes
- Förderung der Trance
- Erlangung eines meditativen Zustandes
- Aufbau und Lenkung der (Gruppen) Energie

Mantra
In der Wikipedia wird Mantra übersetzt mit "Instrument des Denkens/der Rede".

Der Begriff stammt aus dem Sanskrit und bildet sich aus den Silben "man" und "tra".
"Man" stammt von "manas" ab, was unter anderem mit "Geist, Überlegung, Denken" übersetzt werden kann.
"Tra" hat seinen Ursprung womöglich eher in "traarayati" (von der Wurzel "tRR"), was soviel bedeutet wie "erfüllen, übersetzen/überqueren, klar machen, erreichen".

Das Wort Mantra kann meiner Meinung nach also vermutlich eher damit übersetzt werden, dass es sich dabei um etwas handelt, dass den Geist/das Denken erfüllt, diesen/s klar macht, aber auch dazu führt, dass das Denken "überquert" wird und so zu inner Stille und Frieden führt, die/der den Geist klar und frei macht, z.B. für das persönliche Erleben mit einer Gottheit.

Im ursprüngelichen Sinn handelt es sich bei einem Mantra um einen religiösen Vers, bzw. eine Strophe, der/die meist aus den Veden, also den alten heiligen Schriften der Hindus stammt.
So gesehen handelt es sich dabei um einen Teil vedischer Poesie.
Die Veden (wie auch andere Schriften) wurden in Strophen/Verse gefasst, damit sie leichter zu verinnerlichen und auswendig gelernt werden konnten.

Innerhalb des Hinduismus (und seinen verschiedenen Richtungen) gibt es unterschiedliche Formen des Mantra, wobei ich weiter unten nur kurz ein paar herausgreife, weil sie unter sich schon dermaßen Komplex sind, dass Bücher damit gefüllt werden.

Mantren werden, im Gegensatz zu Chants, dazu eingesetzt, mentale und sprituelle Energien freizusetzen, Götter (und ihre Energien) zu e- bzw. invozieren.
Es gibt keine spirituelle Praxis innerhalb des Hinduismus und seinen unterschiedlichen Richtungen, ohne Mantren, angefangen vom (täglichen) Puja (=Ritual) hin zu Meditation, oder anderen sprituellen Praktiken.
Da das Leben vieler Hindus auch im Alltag von ihrer Spiritualität durchwoben ist, werden Mantren auch im Alltag rezitiert.
Vor der Schule, vor wichtigen Entscheidungen, vor Mahlzeiten, zum Aufstehen oder Schlafen gehen...
Der Möglichkeiten gibt es unsäglich viele.

Neben "kürzeren" Mantren gibte es auch längere, wovon die ältersten zu den Opferformeln und Gebeten zählen, die in den Veden weitergegeben wurden.

In der vedischen Religion, zumindest in vielen ihrer Richtungen, wird auf den richtigen Klang, bzw. auf die richtige Aussprache der Worte im Ritus ein besonderer Wert gelegt, weil nach vedischem Verständnis davon die Wirksamkeit der Opferhandlung bzw. des Gebetes abhängig ist.

In manchen vedischen/hinduistischen Richtungen ist es üblich, dass ein Schüler von seinem Guru ein persönliches Mantra bei seiner Einweihung erhält, das er immer wieder rezitieren und das ihn zu Erkenntnis und Weisheit führen soll.

Bestimmte Mantren, bzw. Kombinantionen von Mantren können außerdem auch auch als Beschwörungs-oder Anrufungsformeln verwendet werden.
Zum Beispiel gegen Schlangen, Dämonen, zur Bannung von ungünstigen Energien und Kräften oder aber auch als Anrufgungsformeln für Götter oder andere Wesenheiten.

Mantra-Formen

1. "Saguna"-Mantren (= "mit Form")
Nama-Mantra
Beim Nama (=Namen)-Mantra handelt es sich um das wiederholen des Namens einer Gottheit, das die Gegenwart der Gottheit entweder evoziert oder invoziert (nicht nur in einen Menschen, sondern z. B. auch in eine Murti (=Bildgestalt wie Statue) oder einfach ihre Energie ruft.

Es gibt unterschiedliche "Formen" des Nama-Mantras.
So kann
  • nur der Name der jeweiligen Gottheit rezitiert werden
  • der Name zusammen mit "Om namo..." ("Verehrung/Ehre sei...") oder
  • zwischen "Om...namah(a)" ("Gegrüßt sei...") oder
  • mit  (Om) "Jay"/"Jaya..." ("Sieg (dem, der) ...")
erscheinen, oder manchmal auch in anderen unterschiedliche Konstellationen.

Das beständige, mündliche Wiederholen eines Mantras wird "japa" genannt.
Je nachdem wird es "nama-japa" genannt, "mantra-japa" oder auch (wenn eine Art "Rosenkranz", das Mala, verwendet wird) "mala-japa".


Eine weitere Form ist das "likhita-japa", d.h. das wiederholte niederschreiben eines Mantras auf ein Stück Papier, in ein Heft oder auf andere Materialien.

Zu den Saguna-Mantren gehört z. B. auch das sehr populäre Gayatri-Mantra.

2. Bija-Mantra/Bija-Akshara
"Bija" bedeutet "Same, Keim".
Es sind Silben, die meist einer bestimmten Gottheit zugeschrieben werden und/oder bestimmte spirituelle Kräfte zugeschrieben werden.

So z. B.
Aim=Sarasvati
Shreem=Lakshmi
Hreem=Bhuvaneshwari
Gam= Ganapati (=Ganesha)

Zu den Bija-Mantren gehören auch das "Om" und die den Chakren zugewiesenen Silben.


3. "Nirguna"-Mantren (="ohne Form")
Dies sind "abstrakte" Mantren, die weder eine bestimmte Gottheit e-bzw. invozieren, noch sich an eine bestimmte andere "Wesenheit" wenden.
Dazu wird manchmal auch das "Om" gezählt.
Andere Mantren die dazu gehören sind z. B.
"Soham" = Ich bin der ich bin
"Aham Brahma asmi" = Ich bin Brahma


Mantren außerhalb des Hinduismus
Doch nicht nur im Hinduismus werden Mantren verwendet.
Der Buddhismus, der sich aus dem Hinduismus entwickelte, hat sich ebenfall das Rezitieren von Mantren in seiner spirituellen Praxis erhalten.

Im Vajrayana (dem „Diamantfahrzeug“)-Buddhismus, zu dem die tibetische Tradition ebenso gehört wie das japanische Shingon) spielen Mantren eine so entscheidenden und wichtige Rolle, dass er auch als „Mantrayana“ (also „Mantra-Fahrzeug“) bezeichnet wird.

Im tibetischen Buddhismus sind die Mantren in der Regel in Sanskrit überliefert, wobei sich jedoch die Aussprache mitunter verändert (als Beispiel sei hier das „Om mani padme hum“ (sanskr.) und „Om mani peme hung“ (tibet.) genannt) und wie im Hinduismus werden Mantren von qualifizierten Lehrer während der Einweihung an ihre Schüler weitergegeben.
Es gibt auch einige Mantren, die rein in tibetischer Sprache verfasst sind und sich als Referenz an bekannte tibetische Heilige (wie z. B. Milarepa) richten.

Jedem Buddha (und im tibetischen Buddhismus auch Bodhisattva) ist ein eigenes, langes Mantra zugeordnet.
So zum Beispiel das „Om mani padme hum“/“Om mani peme hung dem Bodhisattva Avalokiteshvara bzw. Chenrezig.

Bei den buddhistischen Mantren handelt es sich in der Regel um „Kernaussagen“ oder auch „Merksprüche“ der buddhistischen Lehre, die meistens in ihrer Ursprache, meist ist dies Sanskrit, weiter gegeben werden.
Bei der Meditationspraxis spielen Mantren eine wesentliche Rolle, da sie zum einen als Meditationsobjekt dienen, andererseits aber auch zur Anrufung eines Buddhas/eines Bodhisattvas, über den man meditieren und dazu visualisieren möchte (und der somit dann zum Meditationsobjekt wird) benutzt wird.
Das Mantra hat somit die Funktion einer Stütze, die den Gedanken dabei hilft, bei dem Objekt der Meditation zu bleiben, während dann das Ziel einer Mantra-Rezitation ist, nicht mehr auf das Mantra an sich zu fixieren, sondern das Meditatinsobjekt zu erfahren (d. h. zum Beispiel selbst zu dem visualisierten Buddha/Bodhisattva) zu werden.

Buddhistisch Mantras sind häufig in einer gewissen Weise aufgebaut und man unterscheidet in der Regel zwischen Keimsilben (wie im Hunduismus), denen auch im Buddhismus bestimmte Wirkungen und Funktionen auf das Energiesystem zugesprochen werden, Kernaussagen oder die Namen von Buddhas/Bodhisattvas oder Heiligen/Gurus.

Als Keimsilben werden im Buddhismus zum Beispiel „OM, AH“ oder „HUM“.
In der Regel beginnt und endet ein buddhistisches Mantra mit einer Keimsilbe, zwischen denen dann eine Kernaussage oder der Name eins Buddhas, Bodhisattvas oder eines Heiligen geestzt wird.
Viele Mantras beginnen außerdem mit „tyatha“ und enden mit „HUM“ oder „soha“.

Dem Mantra wird im Buddhismus nachgesagt, bestimmte Schwingungsfrequenzen zu haben und zu erzeugen und außerdem selbst ein Aspekt der sogenannten „Urschwinung“ zu sein, die der Hinduismus als „Shabda“ oder „Nama“ bezeichnet und die vergleichbar mit dem kabbahlistischen SCHEM ist.

Farben, Symbolen (zum Beispiel als Thankas oder Mandalas) und dergleichen (visualisiert oder physisch „anwesend“), verstärken oder verändern die Wirkung eines Mantras, wobei die Wirkung auch von der Kraft desjenigen abhängt, der meditiert und von der Dauer, die der Meditierende die Schwingung aufrechterhält.

In der Meditation dienen Mantras in erster Linie zur Transformation des Meditierenden, da ein Mantra einer bestimmten Buddha bzw. einer bestimmten Geisteshaltung zu geordnet ist und die Rezitation dieses Mantras dazu dient, die entsprechende Geisteshaltung zu fördern und hervor zu bringen.
Unterstützt wird der Effekt zum Beispiel durch die Keimsilben, welche die Aufmerksamkeit des Meditierenden zusätzlich auf bestimmte Energiezentren im Körper lenken.



Wer sich darüber hinaus mit offenen Augen umsieht, der kann erkennen, dass die Praxis der Mantra-Rezitation auch in anderen Religionen und Weltanschauungen bekannt ist, wenn auch nicht unter demselben Namen.
Das Rezitieren der 99 Namen Allahs würde ich ebenfalls dazu zählen wie das "Ave Maria" oder das "Vater unser", oder ähnliches.


LG
Siat

Dienstag, 13. November 2012

Happy Diwali!

Happy DiWali!



Ich wünsche allen ein segensreiches, lichterfülltes Diwali
und ein gesegnetes neues Jahr!
Möge Ma Mahalaxmi Ihre überreiche Fülle über Euch ausgießen,
Ma Maha-Saraswati Euch Wissen, Weisheit und Erkenntnis schenken
Sri Ganeshjis segens-und hilfreiche Hand Euch leiten,
Shri Maha-Kali und Ma Durga Euch beschützen und bewahren
und Kubera Euch mit Reichtum bedenken, auf dass Ihr keinen Mangel leiden möget.


Und ich wünsche Euch allen ein wundervolles und gesegnetes Samhain.
Möge das kommende Jahr uns reich beschenkt sein mit allen Dingen,
die für unser Weiterkommen zuträglich sind.

Seid gesegnet!
Siat


Samhain



Montag, 12. November 2012

Chhinnamasta Devi

Nun hab ich Ihren Namen fallen gelassen, aber bisher noch nicht geschrieben, wer sich überhaupt hinter diesem Namen verbirgt.

Chhinnamasta, auch Chhinnamastika oder (Prachanda) Chandika ist eine Göttin des tantrischen Hinduismus bzw. des Shaktismus.
Sie gehört zu den Dash(a)Mahavidyas, einer Gruppe von zehn Weisheitsgöttinnen, die Erscheinungen von Devi, der Göttin schlecht hin, sind.
Kali und die zehn Mahavidyas
Quelle: My Siddhashram
Künstler: unbekannt
Sie repräsentieren die das gesamte Spektrum des Göttlichen und die Göttliche Mutter selbst wird als  die eine Wahrheit in unterschiedlichen Facetten betrachtet.

Als Devi wird je nach Schule entweder Kali, Durga oder auch Parvati benannt, aber da innerhalb des Hinduismus alle Göttinnen Shakti (=die schöpferisch weibliche Kraft=Devi=die Göttin (TM)) sind, begnüge ich mich persönlich damit, Devi jetzt einfach mal stehen zu lassen ;).


Durga und die zehn Mahavidyas
Quelle: Shri Mahakalmandir
Künstler: unbekannt
 Die Mahavidyas
Über die Mahavidyas selbst gibt´s bereits sehr  viel zu erzählen.
Aber ich bemühe mich mal, mich recht kurz  (und daher auch etwas oberflächlich) zu halten.

Darüber, wie die Dash(a)Mahavidyas erschienen, gibt es unterschiedliche Mythen.
Eine dieser Mythen berichtet darüber,dass Shivas Schwiegervater Daksha alle Götter und Göttinnen zu einem Opfer geladen hatte, außer seine Tochter Sita und seinen Schwiegersohn Shiva.
Daksha war mit der Wahl seiner Tochter, um es milde auszudrücken, nicht grade glücklich, weil er Shivas wildes Auftreten und Sein nicht  gut hieß.
Shiva selbst kümmerte es wenig, aber Sati die über das Verhalten Ihres Vaters empört und zornig war, wollte dennoch zum Opfer gehen und es (zer)stören.
Shiva wollte Sie nicht gehen lassen, aber Sita wurde so wütend, das Ihre Augen rot wurden und sich Ihr Körper Schwarz/bzw. Nachtblau färbte.
Selbst Shiva erschrack über Sitas schreckliches Aussehen, über Ihre Wut, so sehr, dass er fliehen wollte, doch Sita versperrte ihm in den Gestalten der Dash(a)Mahavidyas alle Wege in den 10 Himmelsrichtungen, so dass Er Ihr dann erlaubte, zum Ihrem Vater zu gehen.

In einem anderen Mythos wurden die Götter und die Menschheit von einem Dämon namens Durgama bedroht, der durch einen Knochen Brahmas in den Besitz der 4 Veden kam und damit der Macht des gesamten Universums erhielt.
Es entstand eine große Dürre auf der Welt und die Götter riefen Devi an, Ihnen beizustehen und die Welt zu retten.
Devi beendete zuerst die Dürre, in dem Sie das Wasser wieder auf die Erde zurück brachte und bekämpfte dann den Dämon, in dem Sie die Gestalten der Mahavidyas annahm.
Nachdem sie Durgama besiegt und den Göttern die Veden zurück gebracht hatte, erhielt Devi den Namen Durga.

Eine wieder andere Legende berichtet davon, wie eines der vielen Liebesspiele zwischen Shiva und Sati ein wenig weit ging und in einem Scherz-Streit zwischen den beiden endete, in dem Shiva Ihr drohte, sie zu verlassen.
Sati versuchte wiederum Shiva zum Bleiben zu überreden, doch Shiva wollte nicht auf sie hören und versuchte von Ihr weg zu gehen.

Shakti offenbart sich Shiva in den Mahavidya
Quelle: Shakti Sadhana
Künstler: unbekannt
Um Ihn am Gehen zu hindern, nahm Sati zehn verschiedene Gestalten an, die sich in den zehn Himmelsrichtungen manifestierten, alle einen Aspekt der Göttin seiend, und es Shiva so unmöglich machten, Ihr zu entkommen.
In diesem Augenblick erkannte Shiva die wahre Natur Ihrer ewigen Liebe und auch, dass Shaktis Macht, Kraft und Fähigkeiten die Seinen überstiegen.
Die Göttliche Mutter demonstrierte Ihm ihre eigene, unendliche Macht und ließ Ihn dabei viele ewige Wahrheiten erkennen, weswegen diese Aspekte Mahavidyas, die Große Wahrheit, genannt werden.



Ihre Namen sind:
Kali
Tara
Lalita Tripura Sundari (oder Shodashi)
Bhuvaneshwari
Chhinnamasta
Bhairavi
Dhumavati
Bagalamukhi
Matangi
Kamala

Chhinnamasta auf Kama und Rati tanzend
Quelle: Wikimedia
Künstler: unbekannt


Chhinnamasta-Die Göttin, die Ihren eigenen Kopf abtrennt
Chhinnamasta wird oft als wilder, grausamer Aspekt der Göttin beschrieben und gilt als eine dunkle und auch gefährliche Göttin, weswegen sie nur sehr wenige eigene Tempel besitzt, die sich vorwiegend in Nordindien und Nepal befinden.

Sie hält Ihren eigenen Kopf in der einen, ein Schwert, mit dem Sie sich enthauptete, in der anderen Hand. Ihrem Hals entspringen drei Blutströme in die Münder Ihrer Gefährtinnen und Ihrem eigene Mund.
Auf vielen Abbildungen wird sie auf einem sich liebenden Paar stehend/tanzend dargestellt, manchmal auf einem Friedhof bzw. im Bestattungsfeuer.

Chhinnamasta und Shiva
Quelle: Wikimedia
Künstler: unbekannt

Mythos
Chinnamasta auf Kama und Rati stehend
Quelle: Shakti Sadhana
Künstler: unbekannt
Natürlich ranken sich auch Mythen darum, wie Chhinnamasta in Erscheinung trat.

Aus dem Pranotasani Tantra ist die Legende überliefert, dass Parvati, als sie im Fluss Mandakini badete, sexuell erregt wurde und eine schwarze Haut bekam.
Während dieser Zeit wurden ihre beiden Gefährtinnen Dakini und Varnini sehr hungrig und baten die Göttin auf dem Heimweg um Nahrung.
Zuerst vertröstete sie Parvati auf den Zeitpunkt,  wenn sie zuhause sein würden, auch als ihr Bitten zunahm und sie zu Parvati sprachen:
"Du bist die Mutter des Universums. Eine Mutter gibt ihren Kindern Nahrung und Kleidung. Wir beten Dich an, weil Du für Deine Gnade bekannt bist.", vertröstete sie ihre Begleiterinnen auf später.
Als Dakini und Varini jedoch nicht länger warten konnten, sprachen sie:
" Wir sind vom Hunger überwältigt, Mutter des Universums. Gib uns Essen, so dass wir zufrieden sind. Oh gnadenvolle Spenderin von Segen und Erfüllerin von Wünschen!"
Von diesen Worten berührt und die Wahrheit darin erkennend, lächelte die Göttin und trennte sich mit ihren Fingernägeln ihren Kopf ab, den sie ihn ihrer linken Hand hielt.
Zwei der drei Blutströme, die Ihrem Hals entsprangen, flossen in die Münder Ihrer Begleiterinnen, der Dritte in Ihren eigenen.

In einer anderen Legende hilft die Göttin Prachanda-Chandika den Göttern dabei, alle üblen Dämonen zu besiegen. Nachdem alle besiegt waren, trennte sich die im Blutrausch rasende Göttin selbst den Kopf auf, um Ihr eigenes Blut zu trinken.

Eine andere Version der Legende um Chhinnamasta berichtet vom Quirlen des Milchozeans, bei dem der göttliche Tranke der Unsterblichkeit und Jugend (Amrita) hervor kam. Als ein Streit zwischen den Göttern und den Dämonen entbrannte, trank Chhinnamaste den Anteil der Dämonen und schnitt sich anschließend den Kopf ab, um die Dämonen daran zu hindern in den Besitz des Elixiers zu kommen.


Themen und Symbolik
Chhinnamasta lehrt uns das Selbst-Opfer und steht in einer sehr engen Verbindung mit der Kundalini, ihrem Erwachen und ihrem Aufsteigen. Also der Kraft, die hinter und in dem spirituellen Erwachen liegt.
Sie ist voller Widersprüche, weil Sie zum einen die Selbstkontrolle über sexuelle Wünsche und Sehnsüchte symbolisiert, zum anderen aber auch DIE Personifikation der sexuellen Energie schlecht hin ist.
Sie kann als DAS Sinnbild der absoluten und vollkommenen Kontrolle über das sexuelle Verlangen und Instikte betrachtet werden.
 
Welche Bedeutung/Symbolik überwiegt, hängt jeweils vom dem-/derjenigen ab, der/die sie verehrt.
Ihr Bild zeigt uns die ewige Wahrheit, dass das Leben den Tod und der Tod das Leben nährt, sowie der letztlich Sinn der sexuellen Energie ist, Leben hervor zu bringen, das wiederum zerfallen und sterben wird, um wiederum Leben zu nähren.
Das sich liebende Paar (der Liebesgott Kama und seine Gefährtin Rati) und der Lotus stehen als Symbol des Lebens und des Dranges, sich fortzupflanzen.
Sie ist diejenige, die den lebenschenkenden und -nehmenden Aspekt von Devi in einer Person vereint vor Augen führt.

Auf spiritueller Ebene repräsentiert Sie, wie gesagt, das Erwachen der Kundalini.
Während Kama und Rati das Wurzel (Mulhadhara-)Chakra symbolisieren, ist das heraussprudelnde Blut ein Symbol für das Aufsteigen der Kundalini, die durch alle Hindernisse bricht und zur Erleuchtung führt.
Der abgetrennte Kopf steht als Symbol überweltlichen, transzendenten Bewusstseins, während Varnini, Chhinnamasta und Dakini darüber hinaus die drei Hauptenergie-Kanäle des Körpers (Ida, Sushumna und Pingala) repräsentieren.
Chinnamasta
Quelle: Tibetian Art
Künstler/in: Samundra Man Singh Shrestha
Durch die Selbst-Enthauptung wird darüber hinaus die Beseitigung des Egos und der Ignoranz symbolisiert.

Blickt man weiter, so beschreibt Chhinnamasta einen Zustand, der jenseits des Körperbewusstseins, hinter der Identifikation des "Selbst" mit dem Körper, mit gedanklichen Konzepten und Vorstellungen steht.
Sie steht für das (Selbst)Opfer, die Aufgabe des Bildes, das wir von uns selbst haben, das wir uns von anderen oder von der Gesellschaft aufdrücken lassen.
Chhinnamasta befreit uns von der Vorstellung, dass das "Selbst" Körper ist, von dem Bewusstsein unserer körperlichen Grenzen und schenkt uns dafür die Öffnung zu der Unendlichkeit des Universums und des Göttlichen.

Chhinnamasta selbst ist das Ajna-Chakra (3. Auge) zugeordnet, der Ort der Vision, der inneren Schau und der Intuition. Sie ist diejenige, die als Vajra Vairochani ("hellstrahlender Blitz") unser Bewusstsein erleuchtet und uns die Realität (schonungslos) so vor Augen führt wie sie ist und die uns unsere Selbsttäuschungen, -lügen und Illusionen in Ihr helles, strahlendes Licht taucht, damit wir uns ihnen stellen, sie betrachten und verändern können.

Sie ist darüber hinaus diejenige, die uns dazu ermutigt, unsere eigenen Stärken, unsere eigene Macht und Kraft zu ergreifen, die daraus erwächst, dass wir uns unseren Schwächen und Ängsten stellen.



Chhinnamasta im Buddhismus
Im tibetischen Buddhismus ist Chhinnamasta als Chinnamunda, eine Form der Vajrayogini bzw. Vajravarahi bekannt.



Tibetisch-buddhistische Chinnamunda
Quelle: Surajamrita.com
Künstler: unbekannt




Chinnamunda
Quelle: Wikimedia





















Im Prinzip gäbe es über Sie noch wesentlich mehr zu bereichten, doch ich denke, dass sollte fürs erste genügen. ;)

BB & Namasté
Siat




Chinnamasta Yantra
Quelle: Wikimedia
Künstler: unbekannt




Samstag, 10. November 2012

Diwali is coming! Let´s celebrate :D

Nur noch ein paar Tage und Diwali, das Fest der Lichter steht wieder vor der Tür. :-D

Ich freue mich schon drauf, zu mal ich die Gelegenheit habe, an einem Puja teilzunehmen. :)

Diwali/Divali oder De(e)pavali ist eines der bedeutensten mehrtägigen hinduistischen Feste in Indien, Sri Lanka, Nepal und anderen, vom Hidnuismus geprägten ländern und ist in Nordindien auch mit den Beginn des Neujahrs verbunden.

Die Mythen, die sich um Diwali ranken sind unwahrscheinlich vielfältig und unterscheiden sich von Region zu Region, ebenso wie die damit verbundenen Bräuche
Um Diwali ranken sich je nach Region unterschiedliche Mythen und dementsprechend fallen natürlich auch die Bräuche etwas unterschiedlich aus, und wird es eben auch gefeiert.
Je nach Region können die Festivitäten daher auch zwischen ein und fünf Tage liegen.

Der Beginn liegt nach dem hinduistischen Mondkalender am fünfzehnten Tag des Monats Kartik, also etwa Ende Oktober/Anfang November, zu Neumond, und liegt 20 Tage nach dem Fest Navratri bzw. Dussehra.
Die Uhrzeiten sind natürlich von den geografischen Begebenheiten (Länge und Zeitzone) abhängig und können daher von Land zu Land unterschiedlich sein.


Was wird denn jetzt an Diwali gefeiert?
Egal wie das Fest genannt wird und was die mythologischen Geschichten rund um dieses wundervolle Fest sind, im Endeffekt steht der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit, des Wissens über das Unwissen, des "Guten" über das "Böse", die Erkenntnis der inneren Stärken und die Erneuerung allen Lebens im Vordergrund.

In Ostindien, wo das Fest auch sehr stark mit Kali in Verbindung steht, ist das Fest darüber hinaus ein Fest der Toten, das wir "Westler" vielleicht ein wenig mit Allerseelen vergleichen können.

In manchen Teilen Indiens, vor allen den ländlichen Teilen, wird Diwali darüber hinaus als Erntefest und als Ende des bäuerlichen Jahres gefeiert.

Ich für meinen Teil ziehe u.a. daraus meine Verbindung zu Samhain, weshalb ich mich, wie an anderer Stelle kurz geschrieben, auch bei meinem persönlichen Jahreskreis eher etwas am hinduistischen Mondkalender orientiere.


Mythen-Ein kleiner Überblick
Besonders in Nordindien ist Diwali mit dem König Sri Rama, seiner Gattin Sita und seinem Bruder Lakshman verbunden, die an diesem Tag nach 14-jährigem Exil in Ihre Heimatstadt (und die Hauptstadt des Landes) Ayodhya zurückkehrten, die von den Menschen mit tönerden Öllampen (Diyas) erhellt wurde und die den Rückkehrenden auch den Weg mit ihnen beleuchteten.

Ein weiterer Mythos berichtet davon, wie Krishna, eine Inkarnation Vishnus, und/oder seine Frau Satyabhama den Dämon Narakasura besiegt/besiegen.

Wieder andere bringen Diwali mit der Hochzeit von Lakshmi und Vishnu in Verbindung.


Jeder Tag eine andere Bedeutung
  1. Dhanatrayodashi or Dhan teras or Dhanwantari TriodasAn diesem Tag gilt es besonders glücksverheißend und günstig, Neues anzuschaffen. Es wird neue Kleidung gekauft, Schmuck oder besondere Münzen, wobei besonders Gold und Silber beliebt sind, aber auch Kochgeschirr und vieles anderes.
    Altes wird entsorgt und die Wohnung für das Kommen der Göttin des Wohlstandes aufgeräumt und geschmückt.
  2. Naraka Chaturdashi/Kali ChaudasAn diesem Tag soll Krishna und/oder seine Gattin den Dämon Narakasura besiegt und getötet haben.
    Einer anderen Legende nach ist dieser Tag Maha-Kali geweiht, die entweder Narakasura oder den Dämon Raktavija tötete.

    Die Menschen stehen an diesem Tag früh vor Sonnenaufgang (wenn die Sterne noch sichtbar sind) auf, um ein Bad mit duftenden Ölen zu nehmen, das an diesem Tag den ähnlichen Stellenwert haben soll, wie ein Bad im Ganges zu nehmen. Als besonders glücksverheißend und reinigend gilt es an diesem Tag ein Bad im heiligen Fluss Ganges zu nehmen.
    Im gesamten Haus werden Öllampen entzündet und man trägt neue Kleidung. Es gehört ebenfalls dazu, das Haus mit speziellen Kolams oder Rangolis zu schmücken.
    Verwandte und Freunde besuchen sich gegenseitig und schenkt sich Süßigkeiten.
    In manchen Teilen Indiens wird auch mit speziellen Ritualen der Ahnen gedacht.
  3. Lakshmi PujaIn Nordindien gilt dieser Tag als der wichtigste der gesamten Festivität.
    Er ist Lakshmi, der Göttin des (materiellen wie immateriellen) Wohlstandes und Reichtums, sowie des Erfolges geweiht. Die entzündeten Diyas sollen Ihr den Weg in die Wohnungen der Menschen weisen, und es heisst, dass Lakshmi nur in die Häuser einkehrt, die von Lichtern erhellt und aufgeräumt und sauber sind.
    Zusammen mit Ihr wird Ganesh, der Beseitiger aller Hindernisse und der Gott des glückverheißenden Beginns, verehrt.

    Dieser Tag gilt ebenfalls als Geburtstag der Göttin Lakshmi aus dem Milchozean.
    Neben Lakshmi und Ganesh werden auch Kubera, der Gott des (materiellen) Reichtums und der (draus resultierenden) Großzügigkeit, und Saraswati, die Göttin des Wissens, der Weisheit und des Lernens, verehrt.

    Auch für Ladenbesitzer ist dieser Tag ein sehr bedeutsamer, an dem sie neben der oftmaligen Renovierung ihres Geschäftes auch neue Geschäftsbücher anlegen.
  4. Bali Pratipada/ Govardhan PujaDieser Tag wird in Nordindien als Anderenken an Krishnas Sieg über Indra begangen und das er die Menschen vor Regen und Flut schützte, in dem er den Berg Govardhana emporhob und sich die Menschen so darunter bergen konnten. In Angedenk dessen werden vor den Altären auch Berge aus Süßigkeiten aufgebaut, die dann als Prasada an die Gläubigen verteilt werden.
    In anderen Teilen Indiens wird an diesem Tag Vishnus (in seiner Inkarnation als Zwerg Vamana) Sieg über den Dämon Bali gefeiert.

    In manchen Regionen ist es brauch, dass an diesem Tag die Ehefrauen ihre Männer segnen, in dem sie sie mit ihrem Arati Thali und dem darauf befindlichen Lichtern umschwenken und ihnen ein Tika/Bindu als Segensmal auf die Stirn tupfen.
  5. Yama Dwitiya or Bhaiduj
    Dieser Tag ist der besonderen Beziehung zwischen Schwester(n) und Bruder/Brüdern gewidmet. Es ist der Tag, an dem sie sich gegenseitig ihre Liebe und Verbundenheit zeigen.Schwestern segnen ihre Brüder in gleicher Weise wie die Ehefrauen am Tag zuvor ihre Männer gesegnet haben und die Brüder beschenken im Gegenzug ihre Schwestern.
    Oft ist es auch Brauch, sich gegenseitig zu versprechen immer für einander da zu sein und sich gegenseitig zu beschützen.

    Das Fest geht auf den Gott Yama zurück, der seine Schwester Yami besuchte, die ihn mit einem Arati-Thali begrüßte, ihn segnete und der ihr wiederum Geschenke als Ausdruck seiner Wertschätzung überreichte.
      

Spirituelle Bedeutung hinter Diwali
Wie vielleicht hier und da durchscheint ist Diwali nicht nur ein Fest ausschließlich für die Götter.
Es ist auch ein Fest, das uns an unser "inneres Licht" erinnern soll, das uns leitet und das wir auch nach außen tragen sollen.
Es soll uns daran erinnern, dass hinter unserem materiellen Körper und unserem Geist (und allem anderen) unser unendliches, reines und ewiges "Selbst" (Atman) liegt.

Diwali als Fest des Lichtes und des Sieges des Lichtes über die Dunkelheit, des Guten über das Böse, ist damit auch ein Fest, das uns den Sieg des höheren Wissens und Weisheit über das Nicht-Wissen, über die Ignoranz und unsere eigene innere Dunkelheit vor Augen führen soll, die unser "Wahres Selbst" verdunkeln und verschleiern.

Mit unserem eigenen Erwachen kommt das Mitgefühl und die Erkenntnis, das alles Eins ist, und diese Erkenntnis wiederum bringt uns "ananda", Freude/Frieden.

So wie wir jedes Jahr den Geburtstag eines Menschen feiern, unser körperliches Erscheinen in dieser Welt, so ist Diwali die Feier des Inneren Lichtes (Atman) und des Gewahrseins der Einheit aller Dinge.




Siat

Montag, 5. November 2012

Varnamala-Die Schädelkette

Ein kleines Fundstück :D ;).

Wie heisst es so schön:

Alles kommt zu seiner Zeit.

Da stromer ich also etwas weiter im Netz umher, weil mich natürlich doch etwas diese Träume umtreiben, und find dann heute diese sehr tolle und hilfreiche Darstellung.

Das Devanagari-Alphabet wird in acht Gruppen unterteilt, die "kleine Mütter" oder "Mütterchen" genannt werden, also die "matrikas" und als solche auch in acht Göttinnen personifiziert werden.

Es ist ein sehr interessantes, aber auch sehr komplexes Thema, zumal es natürlich je nach Schule" auch andere Namen der Göttin(nen) gibt.
Interessant ist natürlich dabei zu beobachten, dass trotz aller "unterschiedlichkeit immer Shakti, die göttlich-weibliche Schöpferkraft hinter allen Manifestationen steht.

Wie war es noch von wegen, dass diese Vorstellung ja nur wenige hundert Jahre alt sei? XD

Quelle: Bhagavad Gita USA


Aber ich glaube, da werde ich doch noch mal einen etwas genaueren  Text ausarbeiten ;).







BB
Siat







Sonntag, 4. November 2012

"Tanz mit der Kette der Chhinnamasta!"

Chhinnamasta ist eine Göttin des Tantra, die mir seit einigen Wochen immer wieder in Träumen oder Reisen begegnet.

Gestern, als ich recht unsanft von unsrem Tobe-Katerchen aus dem Halbschlaf gerissen wurde, blieb nur als sehr eindringliche Forderung: "Tanz mit der Kette der Chhinnamasta!".

Die Kette, die Chhinnamasta trägt, ist eine Schädelkette.
Ihre 50/51 Schädel repräsentieren u.a. die Vokale und Konsonanten des Devanagari, also der Schrift des Sanskrit, der heiligen Sprache der Hindu.

Das Verhältnis der Hindu zur Ritualsprache Sanskrit ist ja eh ein recht spezielles, das auch in manch anderen (paganen) Strömungen zu finden ist.
Ich denke da z.B. an die Zahlreichen zeremonialmagischen Pfade oder manche traditionelle Coven der britischen Linie, für die die korrekte Aussprache absolut essenziell ist, damit ein Ritual auch tatsächlich funktioniert.
Vermutlich ist das eben durch Crowley, Gardner und all den anderen westlichen Suchenden, die eine magische "Schule" gründeten natürlich auch hier weiter verbreitet worden.
Gut. Wie das unsere "Altvorderen", sprich die keltischen und germanischen Stämme das in ihrer Religion und ihren Ritualen gehalten haben, ist uns leider nicht bekannt.
Könnte natürlich auch sein, dass die späteren Priesterkasten auch soetwas wie "Wortfanatiker" waren, für die es eine kleine "Katastrophe" war wenn die Anrufung daneben ging, weil Rhythmik, Aussprache & Co nicht passten.
Aber wie gesagt, wir wissen es nicht.

Das Interessante allerdings bezüglich des Hinduismus allerdings, dass ja die einzelnen Vokale und Konsonanten nicht nur das Alphabet darstellen, sondern sie eben auch "Macht" in sich tragen, ja sogar die Göttin in ihrer Gestalt des Klanges und der Sprache sind.
Nicht umsonst werden die Buchstaben "Matrikas" (=Mütter) genannt.-Die Sprache wird seit den Veden als Mutter aller Dinge verehrt.


Matrika-Chakra mit den Vokalen als Radspeichen und den Konsonanten als Lotusblüten
Quelle: ShivShakti.com


Soweit so gut.
Die spannende Frage ist immer noch, was diese Aufforderung mir sagen will.
Hmm... Ich denke, ich werde mich wohl noch mal mehr mit ihren Mantren auseinandersetzen. Vielleicht öffnen sich ja darüber weitere Tore.




BB
Siat

Samstag, 3. November 2012

Pass auf, mit dem was Du Dir wünscht!

Es könnte schneller wahr werden, als Du glaubst!

Nun, es klingt etwas dramatischer, als es eigentlich ist.-Und trotzdem hats mich im ersten Augenblick so ziemlich von den Socken gehauen.

Ich habe heute mit sehr lieben Freunden aus München ein Samhain-Ritual gemacht, in dem wir rituell auch Wünsche für das kommende Jahr dem Feuer übergeben haben.
Es war auch ein für mich sehr wichtiger Wunsch dabei, an dem ich schon so einige Jährchen arbeite, aber dessen Verwirklichung ich mir selbst wohl auch durch diverse unbewusste Selbstmanipulationen, reichlich im Weg stehe/zu stehen scheine.

Nuuuun... Jedenfalls haben mir "Mama" und "Papa" heute nach dem Ritual nicht nur mit dem Laternpfahl gewunken, sondern mir mal so richtig eine übergebraten.
Mein Stern bekam etwa ne halbe Stunde nach dem Ritual einen Anruf von einem Freund mit einem Angebot für uns, das man in der Form nicht so schnell wieder bekommt: 
Einen Schrebergarten mit knapp 3000 Quadratmetern, Häusle und Schuppen drauf und einen Fischteich XD. 
50€/Mo. Pacht und die Option, das Grundstück später evtl. zu kaufen.
Hammer!

Wir werden demnächst ein paar aktuelle Bilder erhalten und uns dann den Garten auch mal aus der Nähe ansehen.
Und dann werden wir weiter sehen.

:)

LG & BB
Siat

Für Mutter Natur

Es gibt zwei schöne Aktionen, die ich Euch auch hier in diesem Blog gern vorstellen und natürlich auch unterstützen möchte:
Pflanze einen Baum für Dein Blog und Mach´s grün! .

Nun, sicherlich reicht es nicht, wenn man nur virtuell etwas macht, aber je mehr Menschen daran teilnehmen und diese Aktionen unterstützen, desto mehr kann (hoffentlich) auch damit erreicht werden.
Und das ganz real.

Wie´s funktioniert?
Ganz einfach:
Bei Pflanze einen Baum für Dein Blog könnt Ihr zwischen Eiche, Buche, Kiefer und Robinie wählen und dafür in Euren Blog eine Grafik einfügen, die aussagt welchen Baum Ihr gepflanzt habt.

Bei Mach´s grün wählt Ihr ebenfalls eine Grafik aus, die Ihr in Euer Blog einbindet.

Dann einen kleinen Eintrag im Blog über die Aktion verfassen und Euren Blog dann bei den beiden Seiten melden, damit sie für Euren Blog den Baum bezahlen und pflanzen (lassen) können.

Also nicht viel Aufwand auch für Blogger/innen die vielleicht nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, um solche Aktionen mit Spenden zu unterstützen ;).

Mögen noch viele Bäume gepflanzt werden!





Mein Blog hat eine Buche gepflanzt. CO2-neutral Angebote kaufen

Freitag, 2. November 2012

Neues Jahr, neues Glück

Der Samhain-Vollmond hat das neue Jahr bereits für viele (Neu)Heiden eingeläutet.
Für mich persönlich fällt der eigentliche Feiertag allerdings auf den bald kommenden Schwarz-/bzw. Neumond.
Den Monat mit dem Neumond zu beginnen fühl sich für mich einfach passender an, als nach dem Vollmond zu gehen.
Interessanter Weise war das im Laufe meiner eigentlich schon eher eine Selbstverständlichkeit.
Mittlerweile richte ich mich zusätzlich nach dem hinduistischen Kalender.
Die Site Panchang and Hindu-Calendar for the world ist u.a. in der Hinsicht zumindest derzeit mein Orientierungspunkt.

Was ich besonders spannend fand, als ich begann mich mit dem Hinduismus auseinander zu setzten war, dass auf "meinen" Samhain-Termin eines der bedeutensten Feste fällt, und zwar Diwali bzw. Deepawali.
Ein Lichterfest, das eben in manchen Regionen Indiens zum einen den Beginn eines neuen Jahres und darüber hinaus auch ein Fest für die Verstorbenen darstellt.
Kommt das nicht bekannt vor? ;)

Ich freue mich jedenfall schon auf mein SaDi-(Samhain-Diwali-)Fest und bin gespannt, was so das kommende Jahr bereit halten mag.
Als größte Herausforderung wird auf jedenfall das Staatsexamen auf mich warten, auch wenn ich mich wirklich sehr darauf freue, das Ganze dann endlich hinter mich gebracht zu haben :D.

Was ich genau plane?
Nun, ich werde wohl wie in den vergangenen Jahren wieder ein kleines Lakshmi-Ganesh-Puja machen und dann noch ein kleines Feuerritual um einige Dinge zu transformieren.
Aber über Genaueres bezüglich des kleinen Feuerrituals werde ich mir noch genauere Gedanken machen ;).
Büschen Zeit dazu ist ja noch :)


Passend jedoch zu dieser Zeit des Neubeginns hab ich mich jetzt doch entschieden, einen neuen Blog zu starten, der seinen Focus mehr auf Paganismus/Heidentum, Spiritualität, Magie etc. pp. haben wird.

Ehrlich gestanden habe ich mit dem Gedanken schon ziemlich lange gerungen aus dem Grund, weil es ja doch immer so eine Sache ist, über so ein doch recht sensibles Thema im Net zu schreiben.
Was mich letztlich umgestimmt hat, ist wohl schon so etwas wie meine Überzeugung, dass sowohl für mich als auch für andere von Nutzen sein kann, Gedanken und Informationen auszutauschen :).
Ich empfinde es, neben dem realen Austausch mit anderen, als eine sehr bereichernde Lernerfahrung :).

LG&BB
Siat